Wem helfen Ambulante Kinderhospizdienste? ARD-Doku gewährt Einblicke

Wie ist das Leben mit einem sterbenden Kind?

ARD-Dokumentation

ARD-Dokumentation „Pauline, der Tod und das Leben“

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Dortmund, 24. August 2021 (primo PR) – Lebensfreude und Lebensqualität in Familien bringen, in denen ein lebensverkürzend erkranktes Kind lebt: Das ist die Aufgabe von ambulanter Kinderhospizarbeit. Doch was bedeutet das? Wie sieht der Alltag in einer Familie aus, die weiß, dass eins der Kinder bald sterben wird? Mit welchen Problemen, Fragen kämpfen die Familien? Und wie kann man helfen? Einen intimen Einblick in ihr Leben mit dem Sterben hat die Familie von Pauline einem ARD-Team für die Reihe „Menschen hautnah“ gewährt. Zu sehen ist die ARD-Dokumentation unter dem Titel „Pauline, der Tod und das Leben“ in der ARD-Mediathek. Weitere Informationen unter der Website:  https://deutsche-kinderhospiz-dienste.de/

Pauline ist vier Jahre alt als sie an einem bösartigen, unheilbaren Hirntumor erkrankt. Ihr und ihrer Familie – Eltern und die fünfjährige Schwester Edda – bleiben nur wenige Monate, um von Pauline Abschied zu nehmen. In dieser kurzen Zeit begleiten die Eltern ihr Kind in der Krankheit und im Sterben, müssen den eigenen Schmerz annehmen und dennoch versuchen, für Pauline und Edda so lange wie möglich einen weitgehend normalen, fröhlichen Familienalltag zu leben. Gibt es Glück im Angesicht des Todes? Ja, immer wieder. Aber auch unendlich viel Trauer und Leid. Ein Leben, das rund um die Uhr von der Sorge um das kranke Kind geprägt ist. Eine Belastung, die oft an die Grenzen geht. Anrührend, wie die Eltern um Freude, um Fassung, um Würde und um das Beste für ihre beiden Kinder kämpfen. Für Pauline, die sterben wird, und für ihre Schwester Edda, die mit dem Verlust weiterleben wird.

Drei Folgen lang - über ein ganzes Jahr - begleitet das Kamerateam mitfühlend die Familie. Es geht natürlich um den Tod, aber vor allem um das Leben vor dem Sterben. Denn man hört nicht auf zu leben, weil man weiß, dass der Tod nah ist.

Wie gehen die Kinder mit dem Tod um?  Niemand sagt Pauline, dass sie bald sterben wird. Dennoch sagt sie irgendwann: „Mama, Sterben ist doch gar nicht schlimm. Man kriegt einen Luftballon umgebunden und fliegt in den Himmel.“ Ein Satz, der Gänsehaut macht.  Und auch Edda muss erkennen, dass ihre Schwester nicht mehr gesund wird. Man sieht, wie schwer die Situation für sie ist, wie das kleine Mädchen überfordert ist, wie alle und dennoch immer wieder die Nähe zur kranken Schwester sucht.

Insgesamt ist die Filmreihe eine berührende Dokumentation und ein Einblick in den schwierigen Familienalltag einer Familie, in der ein lebensverkürzend erkranktes Kind lebt. Es ist ein Alltag, wie ihn rund 50.000 Familien in Deutschland oft über viele Jahre haben. Familien, die überwiegend auf sich allein gestellt sind, weil das Angebot an ambulanter Kinderhospizarbeit den Bedarf bei Weitem nicht deckt.  

Zu sehen ist die ARD-Dokumentation unter dem Titel „Pauline, der Tod und das Leben“ in der ARD-Mediathek.

Weiterführende Literatur zum gleichen Thema:

Fynn Born: Wie ich mich ins Leben zurück kämpfte, 58 Seiten, Eigenverlag info@druckerei-wulff.de, 9,99 Euro

Marian Grau: Bruderherz, 208 Seiten, Eden-Verlag, 14,95 Euro

Wolfgang Arzt: Umarmen und Loslassen, 256 Seiten, Ludwig, 19,99 Euro

Über Deutsche Kinderhospiz Dienste:

Im Jahr 2018 fanden die Deutschen Kinderhospiz Dienste ihren Ursprung - mit dem Aufbau des Kinderhospizdienstes „Löwenzahn“ in Dortmund nach einem ganz neuen Konzept. Eine moderne Hilfestruktur sollte die Betroffenen über ein medizinisches Netzwerk ansprechen. Der Selbsthilfegedanke wurde durch den Hilfegedanken ersetzt. Emotionale und praktische Hürden zur Inanspruchnahme der Hilfe wurden konsequent auf ein Minimum gesenkt. Nach 24 Monaten, zehn davon unter Corona-Bedingungen, konnte der Dienst 45 Kinder und Jugendliche in der Begleitung begrüßen. Im April 2020 wurde das Konzept in Bochum erfolgreich auf einen zweiten Standort übertragen. Unter dem Motto „Wir lassen kein Kind allein – Kinderhospizarbeit in Deutschland sicherstellen!“ wird nun der dritte Schritt gegangen. Ziel ist es, eine bedarfsgerechte Versorgung in ganz Deutschland auf Basis der Erfahrungen und Konzepte in Dortmund und Bochum innerhalb von zehn Jahren aufzubauen. Träger ist der Verein Forum Dunkelbunt e.V.. Unterstützt wird die Kampagne durch die beiden Spitzenverbände „Der Paritätische“ und „Bundesverband Kinderhospiz“ sowie zahlreichen prominenten Botschaftern und privaten sowie Firmen-Sponsoren. https://deutsche-kinderhospiz-dienste.de/. Zur Basispressemappe geht es hier.

 

 

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